Dampf statt Rauch: Die Risiken sind gleich

Bei Kindern und Jugendlichen boomen `Vapes´ als Einstieg in den Nikotinkonsum. Die Einweg-E-Zigaretten sind mit einer verdampfbaren aromatischen Flüssigkeit befüllt und bieten die Möglichkeit zu etwa 500 Zügen. Es ist nicht möglich, Liquid nachzufüllen. Daher wird das Gerät nach Gebrauch fortgeworfen. Die Produkte benötigen keinerlei Gebrauchsanweisung und können problemlos online, in Kiosken, Tankstellen oder Supermärkten verkauft werden.
„Vor allem Jugendliche scheinen sich von verschiedenen Geschmacksrichtungen, Farben und Verpackungen angesprochen zu fühlen. Einweg-E-Zigaretten haben im Vergleich zu anderen Geräten den Vorteil, dass man mit ihnen nicht so leicht erwischt wird, weil sie kleiner sind und weniger Dampf erzeugen,“ berichtet der Suchtforscher Prof. Dr. Heino Stöver im 11. Alternativen Drogen- und Suchtbericht.
V.a. über Social Media werden ´Vapes´ beworben. Für sie scheint „ein gezielt an Kinder und Jugendliche gerichtetes Marketing stattzufinden, mit dem sowohl die sozialen Netzwerke selbst als auch die zuständigen Aufsichtsbehörden weitestgehend überfordert sind. Die mit Abstand größte Werbewirkung hat TikTok.“ Stöver fordert:
- Verbot jeglicher Werbung
- neutrale Verpackungen
- Verschärfung der Anforderungen an Social Media-Plattformen, kinder- und jugendaffine Ansprachen nicht zuzulassen
- Steuer- und damit Preiserhöhungen
- stärkere Kontrolle des Verkaufs

11. Alternativer Drogen- und Suchtbericht 2024
akzept e.V. (Hrsg.)
Pabst, 132 Seiten